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Tunesien Oktober 2012

Tunesien 2012

Nach unserer Töfftour in die Westalpen im Sommer mussten wir nur 6 Wochen arbeiten und schon standen unsere nächsten Ferien vor der Tür. Alles ging plötzlich sehr schnell, und trotzdem konnten wir die Vorferienzeit geniessen. Unsere Fähre bestellten wir schon im Mai, zum guten Glück, denn dieses Jahr gab es Probleme wegen unserem Anhänger. Nach 2-monatigem Hin und Her bekamen wir unser Ticket für die Tanit.

 

 

 

Am 05.10.2012 fuhren wir los ins Tessin und übernachteten im Haus in Monte Carasso. Am anderen Morgen fuhren wir los nach Genua. Wir waren ja ziemlich gespannt auf die neue Fähre Tanit (erst seit Juni 2012 in Betrieb). Als die dann in den Hafen reinfuhr, waren wir schon ein wenig überwältigt von der Grösse dieser Fähre. Die lange Wartezeit verging wie im Flug, es gibt am Hafen von Genua immer viel zu sehen. Per Zufall trafen wir Frank und Eva. Frank kannten wir schon von einer früheren Tunesienreise. Es ist immer wieder schön bekannte Afrikafahrer zu treffen.

 

 

Wir hatten eine sehr ruhige Überfahrt. Die Ankunft in Tunis war wie immer sehr chaotisch. Köbi liess sich auf einen Schlepper ein (er kostete 10 Euro) und so konnten wir ganz schnell durchfahren. Wir dachten schon, so schnell ist es aber noch nie gegangen und standen am Tor vor der Hafenausfahrt. Da wurden alle Papiere nochmals kontrolliert und der Zöllner bemerkte, dass ein Stempel fehlte. Wir wurden nicht durchgelassen und mussten wieder in den Zoll zurück. Nach ein paar Stunden schafften wir es dann aus dem Zoll zu fahren. Köbis Schlepper liess sich natürlich nirgends mehr blicken.....

Wir übernachteten in Nabeul und fuhren dann direkt nach Douz. Der Camping Desert Club ist seit längerer Zeit wieder offen. Wir richteten dort unser Lager ein. So trafen wir auch Frank und Eva wieder, die ebenfalls ihr Lager einrichteten. Kaum auf dem Camping hatten wir schon Besuch von 4 kleinen Kätzchen, 2 davon waren nur Skelette mit Ohren. Natürlich bekamen alle 4 in den nächsten 3 Wochen unsere Essensreste. Am ersten Tag in Douz mussten wir natürlich gleich unsere Motorräder im Sand ausprobieren. Dabei merkten wir, dass es extrem heiss war. Dazu kam, dass wir von verschiedenen Seiten diverse Sachen hörten, dass man nicht mehr alleine in die Sahara fahren darf. Man müsse einen Führer mitnehmen oder die Garde National würde einem begleiten. Abdallah, den wir schon mehrere Jahre kennen, bestätigte uns dies. Na ja, wir konnten ja keinen Führer auf das Motorrad hinten drauf nehmen. Wir machten mal eine Testfahrt mit Frank und Eva und wollten schauen was passiert. Frank fuhr auch Motorrad und Eva ein Quad. So machten wir uns auf den Weg ins Cafe Sahara, aber nicht den offiziellen Weg. Wir fuhren wenige Kilometer auf der Asphaltstrasse Richtung Matmata und bogen dann rechtwinklig in die Dünen ab. Auf dem GPS gaben wir die Koordinaten vom Cafe Sahara ein. Eigentlich hätte es geklappt. Aber wir waren wegen der Hitze erst um 16.00 Uhr los gefahren, so wurde die Zeit knapp. Mein Motorrad zeigte um 16.00 Uhr immer noch 46 Grad an. Wir hätten noch 17 km/h bis zum Cafe Sahara gehabt. Wir drehten dann um und die Sonne ging sehr schnell unter.

 

 

Kameltour

Nach einem wohlverdienten Hängetag packten wir unsere Sachen zusammen für eine Kameltour. Wir haben mit Abdallahs Bruder Mesut abgemacht für 3 Tage in der Sahara wandern zu gehen. Wir packten unsere 2 Seesäcke, natürlich durfte unsere neu gekaufte Shisha nicht fehlen. Wir hatten wirklich nur wenig Gepäck dabei, mehr braucht man ja nicht. So habe ich sogar bei unseren Camelbags (Wasserrucksäcke) den Wassersack rausgenommen, dass der Rucksack nicht so schwer war. Ein Taxi brachte uns zu Mesut nach Hause. Er war gerade fertig mit dem Bepacken der Kamele und schon ging es los Richtung Sahara. Mesut, 3 Kamele, Köbi uns ich. Wie in den letzten Tagen, war es auch bei unserer Kameltour wieder aussergewöhnlich heiss für diese Jahreszeit. Schon kurze Zeit nachdem wir gestartet waren, merkte ich, dass es wohl nicht eine gute Idee war den Wassersack aus dem Rucksack zu nehmen. Mesut machte eine Pause und trank von seinem eigenen Wasser. Er dachte wir hätten auch Wasser, er meinte dann, dass er die Kamele abladen könnte und um unser Wasser in den Petflaschen da rauszuholen. Wir verneinten dann, dass er nicht extra alles abladen müsse, wir könnten dann auch am Mittag Wasser trinken.

Es wurde immer heisser je näher der Mittag kam. So wurden wir auch immer durstiger, der Mund war schon ziemlich trocken. Da hatte Köbi eine gute Idee. Wir hatten noch Power-Riegel und Power-Gel von Isostar dabei. Er meinte wir könnten so ein Power-Gel nehmen, dann hätten wir wenigstens ein wenig Flüssigkeit. Ja, komm gib her, diesen Power-Gel. Leider war es keine gute Idee. Der Power-Gel war so dickflüssig und süss, dass wir dieses Gel kaum schlucken konnten, der Mund klebte gleich zu. Wir hatten trotzdem einen Lachanfall. Glücklicherweise hielt Mesut mit seinen Kamelen 10 Minuten nach unserem Power-Gel-Reinfall an. So konnten wir dann reichlich trinken.

Wir sammelten Holz für ein Feuer, denn Mesut backte ein Brot im Sand. Dazu gab es Salat aus Tomaten, Gurken, Zwiebel und Apfel. Dieser Salat schmeckte so richtig erfrischend und das feine Brot dazu.... lecker...

 

 

Wir machten sehr lange Mittagspause, denn es war einfach zu heiss um weiter zu laufen. Wir suchten uns einen Schatten und dösten vor uns hin. Während dieser Zeit wurden die Kamel entladen. Die vorderen Beine wurden leicht zusammengebunden und sie durften sich frei bewegen.

 

 

Am späteren Nachmittag ging es weiter. Köbi wollte die Kamele einfangen, dass Mesut sie beladen konnte. Als Köbi längere Zeit nicht kam, schaute ich mal nach. Ich hatte einen halben Lachanfall, das Kamel sass am Boden und bewegte sich überhaupt nicht. Zusammen versuchten wir das Kamel zum Aufstehen zu bewegen, aber nichts tat sich. Ein anderes Kamel konnte ich an der Leine nehmen und an unseren Lagerplatz zurückbringen. Beim dritten Kamel löste Köbi die Fussfessel bevor er die Leine nahm. Natürlich haute das Kamel gleich ab und Köbi sprang hinterher. Das Kamel stolperte dann über seine Leine und blieb stehen, so konnte Köbi auch dieses Kamel an den Lagerplatz zurück bringen. Mesut kam dann mit uns zum Kamel, das sich nicht bewegen wollte. Er nahm die Leine in die Hand, zog ganz leicht daran und das Kamel war folgsam.... Na ja, bei uns tat sich gar nichts.

Als alle Kamele beladen waren, wanderten wir weiter über die Dünen und die Weiten der Sahara. Köbis Abstand zu uns wurde immer grösser. Die Hitze machte ihm schon zu schaffen. Am Abend kam Köbi fast auf allen Vieren an und war total nass geschwitzt, als wäre er durch die Sahara gelaufen...

 

 

Am Abend machten wir wieder Feuer und Mesut kochte für uns Couscous. Später sassen und lagen wir um das Feuer. Natürlich bewunderten wir die vielen grossen Sterne am Himmel. Wir gingen früh schlafen, wir waren ja auch müde vom Wandern.

Als wir am Morgen aufstanden, war Mesut schon am Feuer anfachen. Beim Morgenessen genossen wir den Sonnenaufgang. Danach beluden wir die Kamele und weiter ging es. Am Morgen war es noch angenehm kühl, aber nicht lange. Köbi hatte wieder einen grossen Abstand zu unserer kleinen Karawane und musste auf ein Kamel aufsteigen. Als Köbi aufgestiegen war, legte Mesut ein anderes Tempo vor. Ich musste auch einen Gang zuschalten beim Laufen. Es wurde schnell wieder sehr heiss.

 

 

So gegen Mittag machten wir bei einem grossen schattigen Busch eine Pause. Da es aber wieder extrem heiss war, meinte Mesut, dass wir auch gleich hier übernachten werden. Wir lagen im Schatten herum und bestaunten zuerst mal unsere Blasen an den Füssen. Danach entschieden wir uns, gemütlich im Schatten eine Shisha zu rauchen. Mesut hatte einen Lachanfall. So wenig Gepäck wie wir dabei hatten, aber eine Shisha war dabei.

Am Abend machten wir mit Mesut einen Spaziergang in die Dünen um den Sonnenuntergang zu schauen. Danach machten wir ein Feuer um das Nachtessen zu kochen. Zum Nachtessen gab es Teigwaren und Tomatensauce mit dem Gewürz "Rashanut". Wir sassen auf einer Wolldecke und konnten an den abgeladenen Kamelhöcker anlehnen, es war wie ein Sofa, dazu noch ein Feuer zu unseren Füssen. Mesut machte mit der Brotschüssel Musik und sang dazu und wir tanzten um das Feuer. Als wir alle 3 da sassen und ins Feuer schauten, merkte ich plötzlich wie etwas meinen Rücken streifte. Ich fragte dann Köbi, ob er mir an den Rücken gefasst hatte, er verneinte. Ich lehnte dann wieder an. Und schon wieder spürte ich etwas unter dem T-Shirt am Rücken. Ich verdächtigte wieder Köbi. Er meinte dann, dass es vielleicht ein Käfer war. Ich gab mich damit zufrieden, merkte aber, dass mich Mesut immer beobachtete. Plötzlich zog mich Mesut auf und stiess mich weg, nahm seinen Stock und schlug wie wild auf eine Schlange ein. Als sie tot war schmiss er sie in einen Busch. Tja, die kroch wohl friedlich unter mein T-Shirt am Rücken. Wir fragten dann Mesut ob die giftig war, er meinte nein, nein. Er wirkte aber seit diesem Vorfall ziemlich nervös und suchte unser Lagerplatz ab mit der Taschenlampe.

 

 

Später als wir ins Zelt wollten, lief Mesut auch mit der Lampe um unser Zelt herum. Als ich unser Gepäck nahm, kam doch tatsächlich noch ein Skorpion zum Vorschein. Mesut erschlug ihn auch gleich. Beim Skorpion wussten wir, dass er giftig war. Köbi meinte noch, dass die Schlange nicht so ungefährlich war, so wie Mesut regiert hat. Auf jeden Fall haben wir trotz dem Vorfall sehr gut geschlafen.

Als wir in der Frühe am Morgen aufstanden, war Mesut schon ab Brot backen. Er fragte uns, ob wir gut geschlafen hätten, ja haben wir. Ob er gut geschlafen wussten wir nicht so genau, er war ja auch der Einzige, der die Gefahr gesehen hat.

Nachdem wir nach dem Frühstück unsere Blasen "verpflastert" hatten liefen wir wieder los. Einmal sass ich auf dem Kamel, einmal Köbi. Gegen Mittag kamen wir wieder in Douz an.

Zurück auf dem Camping wussten schon alle Bescheid wegen der Schlange. Es war eine Hornviper und war ziemlich giftig. Kein Wunder hat Mesut so reagiert.

 

Nach unserem Kamelritt brauchten wir wieder einen Hängetag. Wir hingen wirklich den ganzen Tag mit Eva und Frank auf dem Camping rum und amüsierten uns.

 

Ksar Ghilane

Köbi und ich beschlossen zusammen ohne Führer ins Ksar Ghilane zu fahren. So bepackten wir unsere Motorräder. Das heisst wir bepackten Köbis KTM. Er hing links eine Alubox an den KTM, wo wir Wasser und Kleider mitnahmen, und rechts 10 Liter Reserve-Benzin für mein GasGas. Köbis Motorrad wurde schon ziemlich schwer. Ich hatte auf dem GasGas einen 2 Liter Kanister Benzin für den KTM und Wasser. Wir fuhren los Richtung Cafe Sahara über die Piste. Da wir wussten, dass die Garde National und das Militär unterwegs waren und Saharafahrer wieder zurück nach Douz schicken, wenn sie sie erwischen, verliessen wir sehr schnell die Piste und fuhren voll durch die Dünen. Wir machten einen riesigen Umweg und blieben etliche Male stecken. Kurz vor dem Cafe Sahara steuerten wir wieder die Piste an. Da sahen wir Leute stehen.  Wir dachten es sei die Garde National. Wir wollten schon über die Dünen abhauen, da entdeckte ich Evas Quad. Frank und Eva sind von der anderen Seite her ins Cafe Sahara gefahren als wir, war wirklich ein Zufall, dass wir uns da trafen. Wir mussten aber weiter, da wir noch ca. 100 km Sand vor uns hatten. So fuhren wir weiter Richtung Ksar Ghilane und verliessen die Piste bald wieder. Voll abseits fanden wir wieder eine Piste, die war aber ca. 10 km neben unseren GPS Punkten. Köbi meinte noch, ja wo soll die Piste schon hinführen, wenn nicht nach Ksar Ghilane. So nahmen wir diese Piste und entfernten uns immer mehr von unseren GPS-Punkten. Plötzlich sahen wir Leute auf einer Düne stehen und so komische Militärgebäude. Wir drehten um und fuhren über die Dünen davon. So, nun hiess es wieder in die Nähe unserer GPS-Punkte zu fahren. Natürlich hofften wir, dass wir nicht zu viel Benzin verbraucht hatten.

 

 

Die Dünen wurden immer grösser. Wir probierten ein paar zu umfahren, dabei fuhren wir ziemlich Zick Zack und verbrauchten noch mehr Benzin. Nach längerer Zeit schafften wir es gemäss GPS in der Nähe unserer Punkte zu sein. Die Sonne ging schon langsam unter und es wurde dunkel. Da ging mir das Benzin aus. Köbi schüttete das Benzin aus dem 10 Liter Kanister in meinen GasGas. Ich schaute zu und sah, wie das Benzin unten am GasGas gleich wieder rausläuft. Ja super, das kann nicht sein. Wir schlossen zuerst mal den Benzinhahn und überlegten. Köbis Idee war dann, so schnell wie möglich zu fahren, dass ich das Benzin brauche bevor es unter rausläuft. Super, und es wurde immer dunkler. Das Licht am GasGas gleicht einer schlechten Taschenlampe, so bin ich dem Schlusslicht von Köbi gefolgt. Schlussendlich sind wir durch stockdunkle Nacht mit Sternenhimmel im Ksar Ghilane abgekommen. Sogar das Benzin reichte.

Natürlich nahmen wir noch ein Bad in der warmen Quelle und danach musste nach diesen Strapazen eine Shisha her.

 

 

Am anderen Tag machten wir einen Erholungstag und genossen die Quelle im Ksar Ghilane, bevor wir am Abend nochmals in die Dünen raus fuhren bis zum französischen Fort. Wir staunten nicht schlecht, als wir die Dünen sahen, die wir am Tag zuvor bei Nacht fuhren.

 

 

Langsam wurde es Zeit wieder nach Douz zu fahren. Mein GasGas lag mir ein wenig auf dem Magen, weil das Benzin rausgelaufen ist. An der kleinen Tankstelle in Ksar Ghilane tankten wir alles wieder auf. Da es keine richtige Tankstelle war, liefen sicher 2 Liter über unsere Motorräder, weil diese mit einem Trichter getankt werden mussten. Köbi kam dann auf Idee, dass bei mir der Schwimmer im Vergase hängen geblieben sein könnte. Er schlug mit einem Gabelschlüssel gegen den Vergaser und es hatte geklappt. Es lief kein Benzin mehr raus.

 

 

So starteten wir wieder Richtung Douz über den Weg, wo wir die GPS-Daten hatten. Es war ja erstaunlich, wir sahen kein Militär und auch keine Garde National. Wir kamen gut voran, da wir ja keine Umwege mehr machten. Im Cafe Du Park machten wir eine längere Pause und fuhren dann weiter Richtung Douz. Auf der Piste fand ich doch tatsächlich mein Spannset mit meiner verlorenen Wasserflasche wieder.

 

 

Da mussten wir uns doch wieder mal erholen in Douz. Es war nicht viel los auf dem Camping. So konnte ich mal mit Abdallah Mobylette fahren. Köbi machte auch eine Runde und blieb längere Zeit weg. Als er wieder kam, war er zu Fuss und stosste die Mobylette. Er war in ein Loch auf dem Weg gefahren und es hatte gleich die Kette rausgehauen. Abdallah hängte die Kette schnell wieder ein und Köbi fuhr wieder los. Später machten wir noch ein paar kleine Ausflüge zum Schott el Cherid. Ich wollte unbedingt den Bus sehen, der seit längerer Zeit im Schott stecken bleiben war. Was für eine Freude, wir fanden ihn endlich.

 

 

 

Am Morgen standen wir sehr früh auf. Wir wollten mal selber ein Brot im Sand backen. Ich machte den Teig mit Mehl, Wasser, Salz  und ein wenig Olivenöl. Da ich nicht so geübt bin wie die Einheimischen, mischte ich noch ein wenig Trockenhefe dazu. Köbi und ich fuhren los, einfach in die Sahara raus, zeichneten aber unsere Strecke mit dem GPS auf. Köbi legte noch ein paar extra Actionfahrten ein und hatte voll Spass mit dem Ford im Sand. Während dieser Zeit verdoppelte sich mein Brotteig fast. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen und machten Feuer. In der Zwischenzeit machte ich aus unserem Brotteig ein Fladenbrot. Wir hatten eine richtig schöne Glut, waren uns aber nicht sicher ob die Glut zu heiss war. Was solls, wir setzten den Teig in die Glut und deckten ihn mit Sand zu und warteten ca. 10 Minuten. Danach buddelten wir den Teig aus und siehe da: Wir hatten ein tolles Brot.

 

 

Später machten wir einen Ausflug ins Campement Mehari. Dies ist ein Camp ca. 20 km von Douz entfernt, mitten in den Dünen. Wir hatten den GPS-Punkt gesetzt und fuhren los. Der weisse Sand um die Gegend in Douz ist immer extrem weich. Dazwischen hatte es noch viele Ausläufer vom Schott. Dies ist sehr anstrengend zu fahren, denn man sinkt ein und kann nur noch Gas geben, dass man raus kommt. Im Schott zu buddeln kann lange dauern und ist sehr anstrengend. Wir schafften es bis 1.9 km vor das Mehari. Da waren die Dünen so gross, weiss und weich, dass wir diese umfuhren und die Piste nahmen.

 

 

Das Campement war leer, aber es sah gemütlich aus. Wir tranken eine Cola und nahmen aber einen anderen Weg zurück. Dabei landeten wir in einer Dattelplantage. Das Gute in Tunesien ist, dass die Leute gut drauf sind und sich über solche Sachen überhaupt nicht aufregen. Im Gegenteil, sie winkten uns zu.

Eigentlich wollten wir im Mehari baden. Aber der Pool war da nicht gerade einladend. Er war ziemlich grün. Wir erholten uns dann am anderen Tag im Pool vom Hotel El Mouradi. Es war wieder ein extrem heisser Tag, die Abkühlung tat richtig gut. Die Leute vom Hotel kamen erst am Abend, so hatten wir den ganzen Tag den Pool für uns.

 

 

Unsere letzte Fahrt mit den Motorräder planten wir nochmals zum Cafe Sahara. Wir wollten genau so fahren wie wir es mit Eva und Frank probiert haben. Wir starteten aber diesmal viel früher. Es war sehr abenteuerlich nur einen GPS-Punkt zu setzten und 40 km einfach gerade aus auf diesen Punkt zu zufahren. Es kamen ein paar kleinere Dünenkämme die wir umfahren konnten. Alle konnten wir nicht umfahren, weil unser Benzin knapp wurde. Wir kamen in ein Tal mit grossen Steinen, so was haben wir noch nie gesehen. Wir schafften es zum Cafe Sahara und freuten uns auf eine Cola. Leider war niemand da, so fuhren wir die Piste weiter zum Cafe La Tente und genossen da eine Cola. Zurück nahmen wir auch nicht die Piste sondern fuhren von da aus direkt auf Douz zu. Es hatte viele kleine Sicheldünen, uns fielen fast die Arme ab. Unterwegs trafen wir auf einen alten Brunnen, der nicht mehr in Betrieb war. In Douz waren wir doch ziemlich erschöpft von den vielen Dünen. Die Garde National und das Militär hatte uns wieder nicht entdeckt. Wenn sie uns entdeckt hätten, wir waren ja auf dem Weg nach Douz....

 

 

Inzwischen sind neue Leute angekommen auf dem Camping. Helmut und Thomas hatten eine gebrochene Antriebswelle am Landrover. Wir staunten nicht schlecht, als sie diese mit Hilfe von einem Rechen und einem Magneten ausbauten. In Afrika ist halt alles ein bisschen einfacher.

 

 

Für uns sind die Ferien schon bald am Ende. Der letze Abend verbrachten wir mit Eva und Frank und Kollegen von ihnen. Wir alle treffen uns ja wieder auf der Fähre. Bei allen ging so langsam das Packchaos los und keiner hatte Lust nach Hause zu fahren. Köbi und ich bereiteten für die Heimfahrt natürlich im Auto eine Shisha vor. Es klappte super. Kurz vor Nabeul musste Köbi bremsen, die Shisha machte einen Salto und das Wasser lief alles im Auto aus. Das gehört einfach dazu, die Hauptsache war ja, dass wir Spass hatten.

Wir trafen uns alle wieder auf der Fähre, die Zeit verging im Flug und der Abschied war schwer in Genua.

Wir fuhren nach Hause in die kalte Schweiz, es fing an zu schneien, wir trauten unseren Augen fast nicht. Wir fuhren wirklich von der Hitze in Tunesien in den Schnee. Aber wir hatten viel schöne Erinnerungen dabei.