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Westsahara 1

22.02.2008

Wir sind früh aufgestanden und wollten früh losfahren. Bis wir uns von den neu kennen gelernten Leuten verabschiedet haben, ist wieder viel Zeit vergangen. Wir bekamen auf viele Tipps mit auf den Weg, z.B. wenn wir 3 Tankstellen beieinander sehen und ein Polizist mit Schnurbart auf der linken Seite steht, gibt es 3 Stoppschilder vor dem Polizisten. Wir müssen bei jedem anhalten, sonst gebe es eine Busse. Wir fuhren mal los. Die Gegend wird jetzt immer mehr wüstenähnlich, es sieht auch nicht mehr so bewohnt aus. Es ist einfach alles flach und man sieht so weit das Auge reicht. Plötzlich im Nichts tauchen rechts 3 Tankstellen auf, links steht ein Polizist mit Schnurbart und 3 Stoppschilder, wie beschrieben. Beim ersten Stoppschild hielten wir an, der Polizist winkte uns zu wir sollen weiterfahren bis zu ihm. Wir wurden ja gewarnt. Wir fuhren 3 Meter weiter und hielten beim 2. Stoppschild an, und nochmals 3 Meter und dann beim 3. Stoppschild. Schliesslich waren wir beim Polizisten angekommen. Dieser begrüsste uns freundlich und wir konnten weiterfahren. Ha, wir sind nicht in die Falle getappt. Denn wenn man nur ein Stoppschild von den dreien nicht beachtet, wird man von ihm abgezockt. Natürlich wird der Polizist hier in der "Pampa" draussen das Geld in seinen eigenen Sack stecken. Schiesslich fuhren wir weiter. Endlich kam ein kleines Dörfchen, wir kauften Wasser und Brot, aber soviel wie hier haben wir noch nie bezahlt.... Wir wollten in den Nationalpark Naila an die Lagune. Ich las per Zufall im Reiseführer, dass man eine Genehmigung von der Polizei brauche, diese sei kostenlos. So suchten wir die Polizei auf in dem kleinen Dorf, was sehr einfach war. Es wurde ein halber Roman auf arabisch geschrieben, 2 Stempel und wir hatten die Genehmigung, sie war wirklich kostenlos. Am Nationalpark angekommen kam ein Wächter und nahm die Genehmigung entgegen. Was das ganze soll, weiss eigentlich niemand, aber wie waren im Nationalpark. Wir hatten die Genehmigung natürlich vorher fotografiert, weil wir dachten, dass wir diese abgeben müssen. Am späteren Nachmittag machten wir eine Wanderung über die Dünen. Wir sahen sogar Flamingos und viele verschiedene Vogelarten. Die Lagune war so schön, dass wir gleich da übernachteten.

 

23.02.2008

Wir fuhren weiter in Richtung Laayoune. Wir haben heute die Grenze zur Westsahara überschritten. Kurz vor Laayoune sahen wir ein Schild von einem Campingplatz. Im Reiseführer stand, dass dieser sehr schön sei. Es war nur 4,5 km Geländefahrt, das schaffen wir mit links. Nach ca. 3 km hörten wir einen Knall. Köbi und ich schauten uns an, genau so einen Knall hatten wir auch schon gehört. Wir wussten gleich was los war. Die Federung war wieder gebrochen. Ist der Unimog nicht geländetauglich, schon wieder eine Feder gebrochen? Als wir am Camping ankamen, sahen wir, dass es wieder die gleiche Feder war. Der Marokkaner in Tan Tan hat die Feder nur geschweisst, das kann ja nicht halten. Genau an dieser Schweissnaht ist die Feder wieder gebrochen. Wir sahen es nicht mehr so eng, und machten zuerst mal eine ca. 3 stündige Wanderung zum Zeugenberg über den Salzsee. Irgendwie war der Berg immer gleich weit weg, doch allmählich kamen wir näher. Der Boden wurde auch immer weicher und salziger. Vor dem Berg war der Boden richtig weiss. Natürlich mussten wir diesen Berg auch besteigen, es war gar nicht so einfach, wir mussten richtig da rauf klettern. Dafür hatten wir eine traumhafte Aussicht über den Salzsee. Am Abend liessen wir uns in einem marokkanischen Zelt auf dem Campingplatz verwöhnen und kochten mal nicht selber.

 

24.02.2008

Am Morgen, kurz bevor wir losfuhren, fragte uns ein Franzose, ob wir mit dem Unimog seinen platten Reifen aufpumpen könnten. Kein Problem, mit dem eingebauten Luftkompressor ging dies sehr schnell. Der Franzose fuhr dann sofort los, solange die Luft noch im Reifen blieb. Wir machten uns auch auf den Weg, wir müssen ja unsere Federung noch reparieren. Vor Laayoune kam der erste Checkpoint in der Westsahara. Unsere vorgedruckten Fichen waren Gold wert. So konnten wir den Beamten nur eine Fiche in die Hände drücken, Pässe zeigen und weiter fahren. Nach 20 Meter wurden wir nochmals kontrolliert. Wenn die Kontrollen so nah beieinander sind, haben wir viel zuwenig Fichen kopiert. Endlich sind wir in Laayoune angekommen. Es hatte hier keinen Campingplatz, aber ca. 20 km ausserhalb haben wir einen gefunden. Köbi fing gleich mal an die kaputte Feder auszubauen. Wir hatten dazu 2 Wagenheber und 2 Stützen und ein paar Holzklötze. Wenn man den Unimog so auf den Stützen und ohne Rad betrachtete, sah es nicht gerade nach SUVA-Norm aus, eher afrikanisch. Aber es hat alles geklappt, nach vielen Fluchworten hatte es Köbi nach ca. 4 Stunden geschafft die Feder auszubauen. Jetzt heisst es nur noch eine neue Feder zu finden in diesem Ort. Ob Köbi morgen nochmals 4 Stunden unter den Unimog liegt, wird sich morgen zeigen. Oder ob wir die Arbeit doch den "professionellen" Afrikanern überlassen.

 

25.02.2008

Wir machten uns früh auf die Suche nach einer Feder. Wir bekamen einen guten Tipp, wo eine Garage sei. Diese konnte leider unsere Feder nicht ersetzen, wollte sie aber gleich ein 2. Mal schweissen. Wir waren dann nicht so ganz gleicher Meinung und suchten wir weiter bis wir eine Garage fanden, die uns die Feder reparieren  konnte. Er hatte genau eine passende Feder, die wurde auch gleich eingebaut. Das ganze dauerte ca. 2 - 3 Stunden, eigentlich ziemlich schnell. Es ist zwar keine neue Feder, sondern nur eine Occassionsfeder, aber wir waren froh eine gefunden zu haben. Köbi war froh, dass er nicht nochmal stundenlang unter den Unimog kriechen musste. So fuhren wir zurück auf den Camping und erholten uns von der Federgeschichte. Später trafen noch Thomas und Isabella ein, wir waren ja per SMS in Kontakt. Wir kamen dann auf die Idee, dass wir zum Nachtessen ein echtes Gerberfondue machen könnten. Leider war sehr starker Wind, und wir hätten allen Sand im Topf gehabt. Wir entdeckten dann auf dem Camping ein kleines Häuschen, das unbewohnt war. Der Campingwart war nirgends zu entdeckten und die Schiebetür war einen Spalt offen, leider passte niemand von uns durch. Ich merkte dann, dass die Fensterläden nicht richtig geschlossen waren und stieg ein. Ich wollte dann die Schiebetür von Innen öffnen, leider klappte dies auch nicht. Genau in diesem Moment kamen der Campingwart und sein Kollege auf das Häuschen zugelaufen. Ich versteckte mich im Häuschen und Köbi hoffte, dass ich wieder zum Fenster hinausgestiegen sei. Als der Campingwart bei Köbi stand, fragte er ob wir in das Häuschen dürfen zum essen, weil der Wind so stark war. Dieser öffnete die Schiebetür mit einem Griff und lief in die gegenüber liegende Ecke, wo ich mich versteckt hatte, ich lief dann schnell zur Schiebetür und stand bei Köbi, als wäre ich gerade dazugelaufen. Alles gut gegangen, er dachte ich sei gerade dazugelaufen. Der Campingwart zündete uns das Licht im Häuschen an und meinte es sei kein Problem, wenn wir da drinnen essen würden. Wir zügelten dann Tisch und Stühle hinein und machten unser Fondue und genossen es.

 

26.02.2008

Wir überlegten uns, wie wir den Wind überlisten konnten, leider kam uns keine Idee, so fuhren wir weiter Richtung Süden. Kurz vor Boujdour kam wieder ein Checkpoint, wo wir wieder unsere Fichen abgeben mussten. Als wir losfahren wollten, verlangte der Polizist noch ein Geschenk von uns. Das ist hier normal so. Wir schenkten ihm ein 2er Pack Musterzigarillos. Der Polizist hatte grosse Freude und wir konnten weiter fahren. Als Thomas und Isabella an diesem Checkpoint vorbeikamen, ging bei ihnen alles sehr schnell. Wahrscheinlich wollte der Polizist die Zigarillos rauchen und endlich eine Pause machen. Wir fanden in Boujdour einen guten Campingplatz, wo es sogar warme Duschen hatte. Kaum da angekommen, lernten wir ein Berner Ehepaar kennen mit einem VW-Bus. Der VW-Bus hatte einen Motorschaden und sie waren dabei den Motor zu reparieren. Als wir bei ihm vorbei schauten, war der Beifahrersitz ausgebaut und der Motor lag an dieser Stellen. Wie wir sehen, haben andere auch Probleme mit ihren Fahrzeugen. Aber irgendwie kommt man immer zu einer Lösung. Bis am Abend war der Motor mit Köbis Hilfe wieder an seinem richten Platz.

 

27.02.2008

Heute machten wir wiedermal einen Hängetag und liefen durch das Städtchen Boujdour. Wäsche waschen war wiedermal angesagt. Es hatte eine Waschmaschine auf dem Camping. Köbi half dem deutschen Ehepaar Paul und Ana weiter mit dem Motor einbauen. Am Abend hatte Köbi Schulterschmerzen, wahrscheinlich eine Entzündung, noch von unserer Geländefahrt her und vom Motor einbauen. Heute machten wir das Brot selber. Thomas und Isabella hatten einen Backofen. Ist wirklich gut gelungen, nur das Salz habe ich vergessen...

 

28.02.2008

Da Köbi eine Schulterentzündung hatte fuhr ich heute den Unimog. Unser Ziel war Dakhla. Es wurde immer heisser, wir sind inzwischen schon unter den Kanarischen Inseln. Ab und zu kamen wieder Checkpoints. Die Polizisten plaudern einfach ein wenig mit uns, und sind froh, wenn wieder mal ein Auto vorbei kam. Die Wasser- Temperatur vom Unimog stieg immer höher. Da es immer noch heisser wurde, mussten wir anhalten und den Unimog abkühlen lassen. Wir kamen dann auf die Idee die Motorhaube zu öffnen und befestigten sie mit einem Spannset. Jedesmal wenn und ein LKW kreuzten hatten wir das Gefühl dass die Motorhaube wegfliegen würde. Der Motor wurde dann weniger heiss und wir kamen gut in Dakhla an.

 

29.02.2008

Heute war wieder ein strenger Tag für mich, unser Tagesziel war die Grenze zu Mauretanien. Die Wasser Temperatur stieg wieder bis über 110 Grad obwohl wir fast immer nur 60 km/h fuhren. Die Gegend wurde immer öder und unbewohnter. Bis zum Abend schafften wir es an die Grenze von Mauretanien. Wir wollten uns einen Übernachtungsplatz suchen, es ist ja hier niemand weit und breit zu sehen. Doch es war nicht so einfach, überall hatte es Tafeln wegen Minengefahr. Schlussendlich übernachteten wir vor dem Zoll von Marokko/Mauretanien. Als es dunkel wurde sah man überall Menschen herumlaufen, aber keiner von uns wusste wo diese Menschen herkamen. Irgendwie war es unheimlich aber auch abenteuerlich.