• dsc00942b.jpg
  • island1.jpg
  • unbenannt-1.jpg
  • unbenannt-3.jpg
  • unbenannt-4.jpg
  • unbenannt-5.jpg
  • unbenannt-7.jpg
  • unbenannt-8.jpg
  • unbenannt-9.jpg
  • unbenannt-10.jpg
  • unbenannt-11.jpg
  • unbenannt-12.jpg
  • unbenannt-13.jpg

Senegal

06.03.2008

Heute hatten wir einen strengen Tag. Wir standen früh auf, sodass wir vor der grossen Hitze losfahren konnten. In Nouakchott war aber schon viel Betrieb auf der Strasse, es war aber für unsere Verhältnisse noch einigermassen kühl, ca. 30 Grad im Unimog. Wir fuhren  von Nuoakchott nach Rosso. Unterwegs so ca. um 11.00 Uhr hatten wir schon 50 Grad im Unimog, von da an haben wir nicht mehr gemessen. Wir kamen in viele Kontrollen. Bei der ersten Kontrolle mussten wir Pässe, Versicherung etc. zeigen. Der Polizist wollte immer ein Papier, das wir aber nicht hatten. Dieses Papier brauchten wir auch nicht, weil wir ein Carnet de Passage hatten. Es war ein hin und her, der Polizist hatte es nicht verstanden und beharrte auf dieses Papier. Wenn wir es nicht besitzen, müssten wir retour nach Nuoakchott und uns dieses Papier besorgen. Leider wussten wir gar nicht was für ein Papier wir besorgen müssten. Schlussendlich wollte er ein Gadeau (Geschenk), als wir nicht gross reagierten, schrie er in voller Lautstärke ins Auto rein: Gadeau! So nicht. Wir gaben ihm eine Zigarette, er wollte aber gleich das ganze Päckchen. So gaben wir ihm nichts. Wir konnten dann endlich weiterfahren. In Rosso gibt es einen Grenzübergang nach Senegal. Wir haben aber gehört, dass dieser der Schlimmste in ganz Westafrika sei. Wir konnten ihn umfahren, indem wir in Rosso kurz vor der Grenze auf einen Damm abbogen. Von da an hatten wir ca. 80 km Schotterpiste nach Diama. In Diama war auch noch ein Grenzübergang und dieser sei harmlos. Unterwegs sahen wir viele Wasservögel und Wildschweine. Die Piste wurde immer schlimmer, das heisst es hatte riesige Schlaglöcher. Später wurde die Piste wellblechartig. Am besten fährt man da 30 km/h, 60 km/h oder 90 km/h. Nur mit dem Unimog schafften wir da keine 30 km/h, daher wurde der Unimog ziemlich grob durchgeschüttelt. Köbi und ich mussten uns konzentrieren, dass wir nicht aus dem Sitz fielen. Kurz von Diama war eine Tafel aufgestellt von einem Nationalpark und die Polizei hielt uns auf. Uns wurde gesagt dass wir soeben durch einen Nationalpark gefahren seien und müssten nun 10 Euro Gebühren bezahlen. Wir sagten dann, dass nirgends was angeschrieben gewesen sei, dass man für den Nationalpark bezahlen müssten. Wir mussten dann die Pässe zeigen. Diese nahm er mit. Ohne zu bezahlen kamen wir hier nicht mehr weg. Schliesslich einigten wir uns auf 1000 Oguyas (ca. 3 Euro). So bekamen wir unsere Pässe wieder und konnten weiterfahren. Kurz danach trafen wir am Zoll von Mauretanien ein. Da mussten wir die Ausreise regeln. Zuerst wurde unser Carnet de Passage abgestempelt, da mussten wir 10 Euro bezahlen. Danach mussten wir noch auf die Polizei und die Pässe abstempeln lassen. Als wir zu diesem Häuschen laufen wollten, war dazwischen noch eine Bretterbude, da stand einer und wollte von uns noch 5 Euro pro Person, für eine obligatorische Spende an die Gemeinde. Das war ja schon allerhand. Nach langer Diskussion bezahlten wir nicht und liefen einfach weiter ins Polizeihäuschen. Endlich wurden unsere Pässe abgestempelt in einem klimatisierten Raum und wir dachten wir könnten weiterreisen. Nichts war, dieser Beamte wollte pro Fahrzeug nochmals 10 Euro. Irgendwie geht bei uns die Rechnung nicht mehr auf. Zu viert (Thomas und Isabella waren auch dabei) diskutierten wir mit dem Beamte über eine Stunde über diese Abzockerei. Schlussendlich bezahlten wir nichts. 4 Schweizer gegen einen Mauretanischen Beamten. Am Schluss hat er uns fast leid getan. Wir machten dann eine freiwillige Spende an die Gemeinde. Endlich ging die Fahrt weiter. Aber nicht lange. Kaum sind wir losgefahren kam eine Brücke zum Senegalesischen Zoll. Am Ende der Brücke war eine Barriere geschlossen und wir konnten nicht weiterfahren. Da kam der Brückenwart und wollte von uns 10 Euro und von Isabella und Thomas 20 Euro, weil das Fahrzeug grösser ist. Nein, das bezahlen wir jetzt also wirklich nicht, und machten es diesem Brückenwart verständlich. Dieser liess sich nicht beeindrucken, lief zur Barriere legte zusätzlich noch eine Kette darum und befestigte diesem mit einem riesigen Schloss. Er meinte dann, wir könnten ja wieder zurückfahren und lief dann davon. Tja, das war wohl nichts. Jetzt sassen wir im Niemandsland auf dieser Brücke. Wir riefen ihn dann zurück. Er kam dann ziemlich gemütlich auf uns zugelaufen. Köbi bezahlte dann 10 Euro und Thomas hatte nur eine 50 Euro-Note. Der Brückenwart konnte aber Thomas das Retourgeld nicht in Euro geben und wollte einen total schlechten Kurs CFA (Senegalische Währung) wechseln. Thomas nahm dies nicht an. Köbi und ich könnten durchfahren sagte er dann und nahm das Schloss von der Barriere. Köbi sagte dann, wir gehörten zusammen, und fahren auch zusammen durch. Dann gab er Köbi die 10 Euro wieder zurück und schon war das riesige Schloss wieder an der Barriere. Isabella drückte mal kräftig auf ihre eingebaute Postauto-Hupe. Schlussendlich blieb uns nichts andere übrig als zu bezahlen. Der Brückenwart liess absolut nicht mit sich verhandeln. So passierten wir endlich den senegalesischen Zoll. Zu unserem Staunen lief da alles korrekt ab und wir mussten auch nichts mehr bezahlen. Der Zöllner wollte noch in unsere Autos rein. Bei uns gab es da ein kleines Problem. Denn von der holprigen Piste lag so ziemlich alles im Unimog am Boden. Der Zöllner konnte kaum einsteigen, drinnen rumlaufen konnte er auch nicht und gab dann auf. Zum Schluss mussten wir noch eine Haftpflichtversicherung abschliessen. Das ging eigentlich sehr einfach in einem Restaurant bei einem Cola. So fuhren wir los, endlich im Senegal und es wurde schon dunkel. Es war sehr schwer da zu fahren, denn es hatten viele Leute, Schlaglöcher, Esel und Geissen auf der Strasse. Müde von diesem anstrengenden Tag sind wir dann in St. Louis im Camping Zebrabar angekommen.

 

07.03.2008

Erholung war angesagt. Wir hingen den ganzen Tag rum und erkundeten den Camping. Dieser lag am Fluss Senegal. Wir befinden uns wieder in einem Nationalpark. Köbi und ich liefen ins nächste kleine Dörfchen zum Einkaufen. Wir mussten über einen Damm laufen und sahen viele Krebse. Das Dorf hatte wirklich nur ein paar kleine Hüttchen und ein paar kleine Dorfläden, mehr nicht. Aber wir genossen die Ruhe. Köbi wollte unbedingt im Fluss baden, doch als er dann die toten Fische auf den Sandbänken sah, liess er es bleiben.

 

08.03.2008

Wir standen früh auf, wir konnten unsere Wäsche zum Waschen abgeben. Beim Frühstück auf dem Camping lernten wir Susanne und Norbert kennen. Sie hatten schon ein Taxi bestellt um in die Innenstadt von St. Louis zu fahren. Köbi und ich konnten uns ihnen anschliessen, so konnten wir auch das Taxi teilen. In der Stadt waren wir fasziniert von der Fröhlichkeit der Leute. Die Frauen waren farbig gekleidet, trugen oft diverse Sachen auf dem Kopf und hatten dadurch eine gerade, stolze Haltung. Wir besuchten den Markt. Wir kauften da aber nichts, es hatte auf den Lebensmittel sehr viele Fliegen. Am Schluss trafen wir im bekannten, und ältesten noch bestehende Hotel "De la Poste", wo der bekannte Flugpioneer Jean Mermoz übernachtete, wieder auf Susanne und Norbert. Wir nahmen dann wieder ein Taxi zurück zum Camping.

 

09.03.2008

Hier in der Zebrabar ist es wie in einer Oase, so richtig zum rumhängen. Den heutigen Tag verbrachten wir wiedermal mit rumquatschen. Man trifft hier auf dem Camping immer wieder Reisende und tauscht sich mit Informationen aus. Schade, dass wir im Fluss nicht baden konnten. Aber man könne mit einem Kanu den Fluss überqueren und kommt auf eine Insel, von welcher man im Meer baden kann.

 

10.03.2008

Heute begutachteten wir die Kanus, mit denen wir den Fluss überqueren könnten. Thomas und Isabella kamen auch mit. Die Kanus sahen nicht so viel versprechend aus und für 4 Personen hatte es zu wenig. Wir sprachen dann einen Mann an, der sagte uns es sei kein Problem, er könne uns mit einem Holzboot rüberfahren. Ist ja super. Zuerst warteten wir mal bis er mit einem Boot wieder bei uns war. Es war ein langes schmales typisches senegalesisches Boot. Das Einsteigen war schon mal eine Kunst, dass es nicht kippte. Der Boden war nicht ganz trocken, aber die Überfahrt war kein Problem. Als wir am Ufer ankamen, fragte uns der Mann, ob er auf uns warten solle. Wir sagten ihm dann, kein Problem, er müsse nicht warten, wir wollen die Insel erkunden, er könne uns in 4 Stunden wieder abholen. Der Mann bekam einen Lachanfall, und fuhr dann wieder zurück. Zuerst suchten wir uns mal nach einem Weg auf der Insel um. Hmh, da war nichts, so bahnten wir uns den Weg selber. Endlich am Meer angekommen war der Strand nicht gerade ein Paradies. Der ganze Dreck von St. Louis wir hier wohl angeschwemmt. So viele angeschwemmte Badelatschen haben wir noch nie gesehen, es waren hunderte. Wir liefen ca. 30 Minuten den Strand entlang uns alles sah gleich aus. Es gab wirklich nichts zu sehen auf der Insel. Köbi und Thomas gingen dann mal ins Meer baden, das Wasser hatte eine starke Strömung, so war das Baden auch nicht so angenehm. Tja, was machen wir jetzt 4 Stunden auf dieser Insel. Wir wissen jetzt, warum der Mann so gelacht hat. Wir verbrachten die Zeit dann mit Sonnenbaden und Schatten suchen. Nach den 4 Stunden holte uns der Bootsführer wieder ab und lachte wieder. Wir lachten dann auch.... Bevor das Boot loslegte, musste der Mann das Wasser aus dem Boot schöpfen.

 

11.03.2008

Es ist die Zeit gekommen wo wir uns von Thomas und Isabella verabschiedeten. Sie blieben noch länger in der Zebrabar, sie hatten ja auch 3 Jahre Zeit, wir nur 3 Monate. Wir fuhren dann Richtung Dakar weiter. Wir müssen unser Visum verlängern, da dieses am 03.03.2008 abläuft. Die wichtige Botschafterin in Mauretanien hat es uns ja nur für einen Monat gegeben, aber mit 2 Einreisen. Auf der Fahrt Richtung Dakar wirkte die Landschaft immer mehr afrikanisch. Die Bäume hatten hier eine grosse flache Baumkrone. Zum Teil sahen wir auch schon viele Baobab-Bäume, auch Affenbrotbaum genannt. Diese sehen ganz kahl aus und sind riesig gross. Kurz vor Dakar hielt uns dann die Polizei auf, die übliche Kontrolle in Senegal, wie wir schon von vielen Leuten gehört haben. Köbi musste den Führerausweis zeigen. Aber die Versicherungspapiere mussten wir nicht zeigen, auch keine Fiche abgeben. Komisch. Der Polizist sprach gleich eine Busse von 6000 CFA (ca. 10 Euro), weil wir nicht angegurtet waren. Wir erklärten dem Polizist dann, dass der Unimog keine Gurten hat, und wir uns deswegen nicht angurten können. Das interessierte ihn nicht, in Senegal sei gurtenpflicht, basta. Als wir mit ihm diskutierten fuhr ein typisch senegalisches Taxi vorbei und die Leute hingen an der Tür und standen auf der Stossstange. Wir fragten dann, ob die denn keine Gurten bräuchten. Der Polizist zuckte nur mit den Schultern. Also ging es hier wieder nur um Abzockerei, das haben wir doch schon an der Grenze erlebt. Wir weigerten uns zu bezahlen. Dies liess den Polizisten ziemlich kalt, er hatte ja den Führerausweis von Köbi, natürlich gab er uns diesen nicht zurück. Nach langem Verhandeln, einigten wir uns auf den Preis von 3000 CFA. Diese mussten wir wohl oder übel bezahlen, den Köbi wollte ja seinen Führerausweis wieder. Jetzt haben wir sicher was gelernt für unsere nächste Afrikareise. Wir werden in Zukunft unsere Führerausweise kopieren und mit einem Plastik überziehen (das nennt man in der Schweiz Fälschung). So könnten wir jedem Polizisten den Führerausweis schenken. In Dakar angekommen suchten wir vergeblich nach einem Campingplatz. Dakar ist eine Millionenstadt, sogar in den Vororten hatte es überall sehr viele Menschen, also kam wild campen nicht in Frage. Wir fanden dann in Malika einem Vorort von Dakar ein Campement, es sah sehr schön aus, mit kleinen Strohhüttchen, wo wir unseren Unimog hinstellen konnten. Der Campingwart, erklärte uns gleich mal die Regeln: nichts draussen stehen lassen, nichts an den Strand nehmen und den Unimog immer verriegeln, wenn er allein da steht. Na toll, in was für einer Gegend sind wir denn da gelandet. Die sanitären Anlagen lassen zu wünschen übrig, für die Dusche müsste man selber Wasser aus dem Ziehbrunnen schöpfen und den Kübel über sich leeren. Wir verzichteten dann auf die Dusche und benutzten unsere mitgebrachte Chemietoilette. Wir merkten dann, dass gar niemand in den Strohhüttchen wohnte, sondern nur Einheimische rumliefen. Jeder kam zu uns, und drückte die Hände und wollte reden. Wir vermuten die Einheimischen wohnten selber in den Strohhüttchen. Uns blieb nichts andere übrig, als da zu bleiben. Später liefen wir mit dem Campingwart zu einem anderen Campement um ein Bier zu trinken. Der Unimog wurde von einem Wächter bewacht, der sehr gross und sehr muskulös war. Köbi kam sich richtig klein vor. Als wir zurückkamen, war alles noch da, auch die Räder waren noch am Unimog. Wir machten dann mit dem Campingwart ab, dass uns für den anderen Tag ein Taxi bestellt. Weil wir nach Dakar mussten.

 

12.03.2008

Neun Uhr hatten wir vereinbart für das Taxi. Um 9.00 Uhr war weit und breit kein Taxi zu sehen. Um 09.30 Uhr fuhr unser Taxi zu. Wir hatten 2 Stunden um durch den Stau zu fahren nach Dakar. Es war aber sehr interessant, was man alles sah unterwegs. Als erstes wollten wir mal zur Schiffsgesellschaft Grimaldi. Irgendwie müssen wir unsere Heimreise organisieren, wir sind zu langsam gereist. Bei der Schiffsgesellschaft Grimaldi trafen wir per Zufall gerade den Mann, den wir für Auskunft gebrauchten. Er lud uns dann in sein Büro ein und wir erkundigten uns, ob wir mit einem Frachtschiff nach Europa fahren könnten. Er telefonierte viel und hatte einen Vorschlag für uns. Und zwar könnten wir bei einem Frachtschiff, das von Buenos Aires kommt und nach Hamburg fährt, ab Dakar mitfahren. Wir einigten uns für das Datum und der fragte dann an, ob wir Platz hätten. In der Zwischenzeit mussten wir noch unser Visum verlängern. Der nette Herr von der Grimalde sagte uns dann wohin wir mussten. Es könne aber schwierig werden, denn da würden 200 - 300 Leute anstehen. Wir nahmen dann ein Taxi und fuhren zum polizeilichen Passbüro. Da standen tatsächlich so viele Leute, die wollten alle einen Pass, aber wir wollten doch nur unser Visum verlängern. Nach langem Drängeln kamen wir mal endlich ins Gebäude rein. Da drin standen aber auch schon so viele Leute. Wir trafen dann eine Französin, sie erklärte uns dann den Verlauf der Schlange wo man anstehen musste. Das heisst, die Treppe 3 Stockwerke hoch und wieder runter. Es war ca. 13.00 Uhr und sie stehe hier schon seit morgens um 07.00 Uhr. Nein, das machen wir nicht mit. Wir fragten uns dann durch, bis wir in einem Büro von einem Beamten gelangten. Dieser sagte uns, dass es sei kein Problem den Pass zu verlängern, wir müssten nur einen Brief an das Ministerium von Dakar senden und unseren Wohnort in Dakar angeben, das Visum würde dann dahin verschickt. Tja, wir haben keinen Wohnort in Dakar. Wir einigten uns dann auf die Schiffsgesellschaft Grimaldi (uns kam nichts besseres in den Sinn). Er meinte dann das sei ja gut wir könnten jetzt wieder gehen und den Brief selber schreiben und abschicken. So nahmen wir wieder ein Taxi zur Schiffsgesellschaft Grimaldi. Inzwischen wurde uns mitgeteilt, dass auf dem Frachtschiff nur noch eine Kabine frei wäre, die könne aber erst ab 01.04.2008 definitiv gebucht werden, wenn der Frachter in Buenos Aires losfahre. Ja toll, ob wir diese Kabine in einem Monat bekommen ist ja fragwürdig. Sonst müssten wir den Unimog allein verschiffen und wir würden nach Hause fliegen. Wir haben uns entschlossen jetzt mal abzuwarten, ob wir diese einzige Kabine bekommen. Wir hätten noch eine Möglichkeit, alles wieder im Eiltempo zurück nach Marokko zu fahren, das ist uns aber zu stressig. Wir haben noch einen Entschluss gefasst, das Visum verlängern wir nicht. (IN SHALLAH!!!). Uff war das ein strenger Tag. Am Abend wurden wir vom Campingwart und seinen Freunden zum Essen eingeladen. Die Leute hier kommen uns einfach ein wenig komisch vor. Wir lehnten dann dankend ab uns assen unsere Miracoli Spaghetti. Morgen verschwinden wir wieder von hier.

 

13.03.2008

Eigentlich wollte ich heute Morgen filmen wie Köbi mit dem Unimog durch den kleinen Wald fuhr, wenn wir zum Camping raus fahren, ich dachte die Bäume würden am Unimog hängen bleiben. Doch alles kam anders. Nach einem Meter Fahrt hatte Köbi den Unimog ziemlich im Sand vergraben. So filmte ich dann wie sich der Unimog im mehr im Sand eingrabt. Als alles nichts half, mussten wir Luft ablassen in den Reifen. Es ging dann ein wenig besser, dass heisst wir kamen aus dem aufgewühlten Sand wieder raus, fuhren aber dann eine andere Strecke zum Camping raus. Wir fuhren Richtung Bandia. Dort soll es einen Nationalpark mit wilden Tieren geben. Wir fanden ihn auf Anhieb. Als wir ein Ticket lösen wollten, wurde uns gesagt, dass wir einen Führer brauchen. Ja super, wo sollen wir den hinsetzen im Unimog. Das geht unmöglich. Ohne Führer, kein Eintritt. Wir assen dann mal im Restaurant am Eingang von diesem Park. Auf der Speisekarte gab es Pizza Prosciutto. He? haben wir richtig gelesen? Natürlich bestellten wir eine solche Pizza. Sie war wirklich riesig fein. Ob sie richtig gut ist, würden wir sicher bald erfahren, aber die "Rache des Montezumas" (Durchfall) blieb Gott sei dank aus. Später suchten wir ein Camping, wo wir wiedermal duschen könnten. Die Gegend hier sah gar nicht nach Camping aus. Schliesslich lasen wir im Reiseführer etwas von einem Campement. Wir fragten uns, wo es denn hier sowas geben würde. Die Gegend sieht ziemlich verschmutzt aus. Schlussendlich fanden wir ein Campement wo wir übernachten konnten, direkt am Meer. Uns wurde die Toilette gezeigt und die Dusche draussen. Als Köbi sich draussen duschen wollte, bekamen wir dann den Schlüssel von einem Campinghüttchen, wo wir duschen konnten. Ist ja wie eine Oase. Einen Pool hatte es auch, wir genossen es so richtig.

 

14.03.2008

Wir fuhren los in den Nationalpark Bandia, der ja ganz in der Nähe war. Da angekommen räumten wir den Unimog um, so dass ein Führer hinten drinnen sitzen konnte und vorne raus schauen konnte. Der Führer fand dies nicht so toll. Nach langem Hin und Her, wer jetzt hinten sitzt, einigten wir uns: Der Führer und ich sassen zusammen vorne auf einem Sitz und Köbi fuhr. Wir sahen wirklich viele Tiere, Giraffen, Nashörner, Antilopen, Affen, Strausse, Krokodile und viele mehr. Es war ein riesiges Erlebnis durch diesen Park zu fahren. Der Führer wusste natürlich genau, wo die Tiere zu finden waren. Wir konnten auch immer wieder aussteigen und die Tiere nah fotografieren, sogar bei den Nashörner und den Krokodilen. Im Restaurant vom Park assen wir wieder ein Menu. Am Schluss nahmen wir ein Kaffee, kaum war der Kaffee serviert, kam ein Affe zu uns, sprang auf den Tisch und klaute uns den Zucker neben der Kaffeetasse weg. Das ging blitzschnell. Später fuhren wir wieder auf unser Campement und genossen den Pool und die Sonne. Am Abend wollten wir im Restaurant des Campements essen. Es wurde dann extra für uns gekocht und wir freuten uns auf das Essen. Es gab Reis, Kartoffeln und Leber am Spiess. Die Leber war nicht ganz durchgebraten und wir trauten dem Essen nicht so ganz. Uns kam Mr. Bean in den Sinn. So versteckten wir unauffällig ein paar Stückchen Fleisch in einem Zigarettenpäckchen. Den Rest nahm Köbi in ein Papiernastuch gewickelt in den Hosensack. Köbi verschwand dann unauffällig vom Tisch und entsorgte das Fleisch.

 

15.03.2008

Jetzt war wieder mal einen Hängetag fällig. Wir merkten, dass wir hier Wireless-Anschluss hatten, so surften wir Internet und aktualisierten unseren Blog. So eine schnelle Leitung und das noch mit unserem Laptop, das hatten wir bis jetzt noch nie erlebt.

 

16.03.2008

Wir fuhren weiter, unser Ziel war ja der Niokolo Koba-Nationalpark. Das wir dies in einem Tag schaffen würden ist ja unmöglich, wir sagten uns, wir kommen so weit wie es möglich ist und übernachten dann irgendwo. Richtung Koalak wurde es immer heisser im Unimog. Wir hielten es fast nicht mehr aus. Kurz vor Kaolak stoppte uns ein Polizist, ach nicht schon wieder. Wir sahen dann, dass Maria und Thomas mit ihrem Jeep auch da standen. Thomas kam dann zu uns und erzählte, dass er dem Polizist gesagt habe, er solle uns stoppen. Wir tauschten dann diverse Informationen aus. Thomas gab uns einen Tipp, wo es so schön sei, wo sie jetzt gerade herkommen. Wir fuhren dann weiter, aber es wurde unerträglich im Unimog vor Hitze, und die Strasse war so schlecht, dass wir die Piste bevorzugten. Wir entschieden uns dann nach Toubakouta zu fahren. In Toubakouta angekommen sahen wir eine super schöne Hotelanlage mit Pool. Wir durften dann auf dem Areal mit dem Unimog übernachten. Auch den Pool durften wir benutzen, das war natürlich genial. Aber für einen Parkplatz haben wir noch nie so viel bezahlt..... Es war auch dort ziemlich heiss. Am Abend brachten wir die Hitze vom Tag nicht mehr aus dem Unimog, auch die Moskitos wollten nicht mehr raus, von schlafen war keine Rede. Nachts um 12.00 Uhr stellten wir unser Iglu-Zelt auf das Dach vom Unimog. In der Höhe war es etwas kühler und Moskitos hatten wir auch keine im Zelt. So fielen wir in tiefen Schlaf.

 

17.03.2008

Unser Reiseziel ändert sich momentan täglich. Die Hitze hier ist fast unerträglich, obwohl wir ja gerne warm und heiss haben. Aber es ist eine andere Hitze als in der Wüste, es ist sehr feucht dazu. Am Morgen genossen wir noch ausgiebig den 29 Grad warmen Pool bevor wir losfuhren. Wir entschlossen uns den Niokolo-Koba Nationalpark zu streichen und wieder zurück zu fahren. Der Platz wo uns Maria und Thomas angegeben haben war eine Alternative. So fuhren wir nach Foundiguine. Die Strasse war wieder voll von Löcher die Autos fuhren alle neben der Strasse. Im Gelände zu fahren war wirklich besser als all die Schlaglöcher. Inzwischen merkten wir auch, dass wir etliche Tage gebraucht hätten um in den Niokolopark zu fahren. Auf der Fahrt nach Foundiguine sahen wir plötzlich 2 Leute auf der Strasse stehen, die was in den Händen hielten. Als wir näher kamen, standen 2 Männer da, einer schwang eine Schaufel und der andere einen Bickel. Sie hielten uns auf. Was soll denn das? Sie wollten Geld. Köbi fragte dann ziemlich aggressiv, für was dass sie Geld wollten. Natürlich um die Strasse zu reparieren. Wir verneinten dann und fuhren einfach weiter. Endlich in Foundiguine angekommen, suchten wir uns ein Campement. Ein Pool war zwar da, aber er war leer, leider. Wir wurden ziemlich schnell von den Einheimischen belagert, jeder wollte uns seinen Laden zeigen, überall sollten wir was kaufen. Mit der Zeit wurde es sehr anstrengend. Wir einigten uns dann auf eine Pirogenfahrt, das heisst, eine Fahrt mit einem typischen senegalesischen Boot. Auch hier war es wieder sehr heiss, wir konnten kaum schlafen vor Hitze.

 

18.03.2008

Wir mussten heute wieder mal den Wecker stellen, wir hatten uns verabredet, um 09.00 Uhr die Pirogenfahrt zu machen. Der Bootsführer kam dann zu uns und sagte,  wir würden erst um 10.00 Uhr starten, weil er noch Benzin suchen müsse. Es ging aber dann trotzdem schnell, das Benzin war da und wir fuhren los. Es war ein Fluss, der sich immer wieder verzweigte und wir fuhren durch viele kleine Kanäle, wir sahen viele Vögel, am Schluss kamen wir zu einem kleinen Fischerdorf. Dort wurden die gefangenen Fische geräuchert und abgepackt und von dort aus weiter transportiert. Nach 4 Stunden fuhren wir dann retour über den Fluss. Es war wieder sehr heiss, denn es ging kein Wind und unser Bootfahrer fuhr sehr langsam zu Benzinsparen. Kurz bevor wir in unserem Campement ankamen, ging das Benzin tatsächlich aus. Der Bootsfahrer zog dann mit dem Mund das Benzin an, und der Motor lief wieder. Am Nachmittag wollten wir ein wenig relaxen, aber wir wurden dann zum Tee eingeladen bei Einheimischen. Die Nacht war wieder ziemlich heiss und die Moskitos versteckten sich im Unimog und passten uns ab, als wir schlafen wollten.

 

19.03.2008

Für uns stand jetzt fest, dass wir nicht mehr weiter in den Süden fahren. Da waren wir wohl zu spät dran, von der Jahreszeit her. Wir entschlossen uns dann, wieder retour nach Marokko zu fahren. So fuhren wir los Richtung Popenguine. Zuerst mussten wir eine kleine Fähre über den Fluss nehmen. Dann ging die Strasse wieder weiter, das heisst, es hatte wieder viele Löcher und so fuhren wir wieder im Gelände. Als wir in Popenguine ankamen trafen wir wieder Maria und Thomas, die gemütlich am Pool lagen. So nach diesen Strapazen brauchten wir jetzt mal Ferien. Es ist hier einiges kühler, wir sind am Meer und konnten baden.

 

20.03.2008

Jetzt machten wir so richtig Ferien. Im Pool baden, mit Maria und Thomas quatschen und rumhängen. Wir genossen es richtig. Es ist hier einiges kühler, es ist am Tag nur noch ca. 35 Grad. Am Abend waren wir richtig müde vom Nichtsmachen. Ein Campingstuhl musste dran glauben, Köbi hatte es wieder mal geschafft. Er wollte sich umdrehen auf dem Stuhl und plötzlich sass er am Boden. Später merkten wir, dass unsere 2 Wasserkanister auf dem Dach kaputt waren. Diesmal war Köbi unschuldig. Wahrscheinlich hatte es die Sonne geschafft, dass die Plastikkanister zersplittert sind. Thomas meinte dann, es sei nicht gerade unser Tag heute. Tja mit Verlust muss man rechnen in Afrika.

 

21.03.2008

Wir können nicht genug bekommen vom Ferien machen. So haben wir uns entschieden noch einen Tag länger hier zu bleiben. Maria und Thomas fuhren heute weiter. Köbi nahm sich vor noch einiges am Unimog zu machen. So mussten mal die Schmiernippel am ganzen Unimog gefettet werden. Nachdem er sich im Buch schlau machte, wo diese Schmiernippel alle sind fing er an und legte sich unter den Unimog, fand aber nicht alle. Zu guter Letzt schlug er noch den Kopf am Unimog an, obwohl dieser ja ziemlich viel Bodenfreiheit hat. Mit Merfen und einem Pflaster wurde dann seine Beule verarztet. So haben wir die Pflaster nicht vergebens mitgenommen.

 

22.03.2008

Wir fuhren los, wieder Richtung Zebrabar in St. Louis. Die Fahrt war wieder ziemlich heiss. Die etlichen Polizeikontrollen haben wir gut überstanden. Wenn die Polizei am Strassenrand stand, haben wir einfach auf die andere Seite geschaut und so getan als würden wir sie nicht sehen. Hat immer geklappt bis auf einmal. Der eine Polizist hielt uns an, wollte alle Papiere sehen und wir konnten weiterfahren, ohne eine Busse zu bezahlen.

 

23.03.2008

Einen Tag Erholung in der Zebrabar musste sein. Waschtag war auch wiedermal angesagt. Wir lernten Kenneth und ein Oestereicher Paar kennen. So machte das rumhängen richtig Spass. Am Abend machten wir ein Feuer und sassen bis lange in die Nacht vor dem Feuer.

 

24.03.2008

Eigentlich wollten wir heute weiterfahren, aber es war so schön in der Zebrabar. So genossen wir nochmals einen Hängetag mit Kenneth und dem österreichischen Paar. Aber morgen müssen wir wirklich weiter, denn wir hatten noch einen langen Weg vor uns, wir wollten ja wieder nach Marokko, und dort noch ein wenig im Wüstensand schnuppern.