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Marokko 2

30.03.2008

Wir fuhren heuten einen langen Weg, wir sind bis Tan-Tan Plage gekommen, ca. 450 km. Die Überholmanöver von den Lastwagen und Cars war zum Teil sehr kriminell. Unser Unimog fegte es jedesmal fast von der Strasse. Der Gegenwind machte uns auch noch zu schaffen, wir konnten zum Teil nur noch 45 km/h fahren, Jetzt haben wir aber ein grosses Stück geschafft und sind wieder in Marokko. In Tan-Tan Plage gingen wir wieder auf den gleichen Camping wie bei der runterfahrt. Nur diesmal war der Camping komplett leer. Als wir auf die Toilette wollten, merkten wir, dass auch die WC-Schüssel fehlte. Nachdem wir uns nach der WC-Schüssel erkundigten, wurde uns gesagt, dass sie ausgelehnt wurde für ein Bungalow, morgen aber wieder da sei.... Afrika! Am Morgen wurde sie tatsächlich wieder geliefert.

 

31.03.2008

So, jetzt konnten wir es wieder gemütlicher nehmen. Wir fuhren in Tan-Tan Plage los Richtung Guelmim. Unterwegs überholte uns einen Nissan Patrol und fuhr auf gleicher Höhe wie wir. Es war Max, wir lernten ihn in Senegal kennen. So ein Zufall. Wir hielten an und unterhielten uns lange am Strassenrand und tauschten unsere Erlebnisse aus. Auf der anderen Strassenseite kam ein alter Mann auf einem Esel durch den Sand geritten und winkte uns zu. Wir winkten zurück und in diesem Moment fiel der Mann vom Esel. Es sah wirklich lustig aus, aber wir mussten das Lachen verkneiffen und halfen ihm wieder auf den Esel. Unterwegs fuhren wir ja noch in Tan-Tan vorbei. Wir suchten die Garage auf, welche unsere Feder geschweisst hatte, und viel zu viel Geld dafür verlangte. Koebi diskutierte so lange mit dem Garagisten, schlussendlich bekamen wir ca. 50 Euro retour. In Guelmim angekommen gingen wir mal zuerst in einem Restaurant essen und auf dem Markt einkaufen. Wir übernachteten dann auf einem Camping ausserhalb von Guelmim. Diesmal fehlte die Dusche. Kein Problem, wir haben ja selber eine Dusche am Unimog. Wir kleideten dann den Kofferraumdeckel mit Blachen ein und konnten gemütlich draussen duschen.

 

01.04.2008

Wir wollten nach Foum-Zguid fahren, aber ob wir dies in einem Tag schafften, wussten wir nicht, wir dachten uns, dass wir einfach irgendwo übernachten würden. Daher nahmen wir es auch ziemlich gemütlich. Da wir Rückenwind hatten, konnten wir mit dem Unimog 70 km/h fahren, das ist eine Seltenheit, so kamen wir wirklich gut voran. Vielleicht schaffen wir es ja wirklich bin Foum-Zguid? In Tata machten wir einen Rast in einem Strassencafe und fuhren dann wieder weiter. Es wurde langsam Abend und wir wollten einen Übernachtungsplatz suchen. Das Tal wurde immer enger und plötzlich führte die Strecke uns völlig in die Berge. Unser Zeiger auf dem GPS zeigte schon in die falsche Richtung, wir dachten aber wir würden einen Berg umfahren. Also mit Übernachten sah es da total schlecht aus. Es wurde immer steiler, der Unimog schaffte noch 7 - 10 km/h. So krochen wir weiter den Berg rauf und dachten, es müsse ja wieder irgendwo runter gehen. Nichts war, es wurde nur steiler und enger. Plötzlich tauchte ein Bergdorf vor uns auf. Tja wir haben es geschafft, wir sind doch bis nach Foum-Zguid gekommen. Nur Foum-Zguid habe ich mir nach der Beschreibung im Reiseführer ein wenig anders vorgestellt, ist stand auch nichts von dieser kurvigen und steilen Strasse. Wir sahen uns im Dorf um und merkten, dass wir in Ighrem waren, auf 1700 Meter Höhe. Ighrem? Wo liegt denn das? Wir hatten keine Ahnung und nahmen mal die Karte zur Hand. Als wir in Tata einen Rast machten, waren wir in die entgegengesetzte Richtung abgebogen. Sch...... Wir sind 120 km falsch gefahren und dafür brauchten wir über 3 Stunden. Das muss man ja mal zuerst fertigbringen, es gibt nur eine Strasse die geradeaus geht, und wir fuhren falsch aus dem Dorf Tata. Jetzt hiess es die 120 km wieder zurückzufahren. Aber es wurde schon langsam dunkel. Die Pass-Strasse konnte man sich nicht vorstellen wie in der Schweiz, das geht es wirklich in Hang runter und das ohne Leitplanken. Wir entschieden uns dann am Strassenrand vor einer Kurve zu übernachten. Die Sterne waren natürlich wiedermal riesig.

 

02.04.2008

Wir standen früh auf und fuhren alles wieder zurück nach Tata. Vom Berg runter ging wesentlich schneller als rauf. So landeten wir schnell wieder in Tata. So jetzt aber die richtige Strasse. War ja gar nicht so ein Problem.... Wir fanden sogar einen Wegweiser Richtung Foum-Zguid. Die Gegend war riesig schön, die Berge aber ein wenig flacher. Ab und zu fuhren wir an Palmenoasen vorbei. Endlich in Foum-Zguid angekommen, passte die Beschreibung aus dem Reiseführer schon besser zu diesem Dorf. Es hatte einen kleinen Campingplatz, wo wir übernachten konnten. Am Abend lernten wir Erich und Inge kennen und plauderten mit ihnen bis in die Nacht hinein.

 

03.04.2008

Jetzt hatten wir wiedermal einen Hängetag verdient. Wir lagen faul herum und genossen das Nichtstun. Da kamen neue Gäste auf dem Camping, Schweizer. Wir haben ja schon lange keine Schweizer mehr gesehen, so kamen wir schnell ins Gespräch. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus und merkten dann, dass wir uns vor 3 Jahren schon mal in Tunesien getroffen hatten, als wir mit dem Trabi unterwegs waren. Die Welt ist ja wirklich klein.

 

04.04.2008

So, jetzt ist wiedermal ein wenig Wüstenfahrt angesagt. Wir haben eine gute Strecke gefunden von Foum-Zguid nach M'hamid. Zuerst war mal eine Holperpiste aus Steinen. Den Unimog schüttelte es kräftig durch. Nach ca. 1 km trafen wir auf Australier, die mit einem selbstgebauten Auto unterwegs waren, sehr eindrücklich. Die Piste war hier sehr einfach zu finden, sie war auch gut befahren. Unsere GPS-Punkte stimmten genau überein. Da kam eine riesige Fläche, ein eingetrockneter Salzsee. Da mussten wir uns gleich austoben, fuhren in alle Richtungen, zogen grosse Kreise mit dem Unimog. Schon ist es passiert, wir haben die Piste verloren. Wir folgten einfach mal unseren GPS-Punkten, irgendwann würden wir die Piste schon wieder finden. Unser Weg wurde wieder ziemlich holperig und zwischendurch hatte es tiefen Sand. Da hörten wir was im Unimog. Was war denn das? Wir schauten uns fragend an, und schon drang der Klang von Scherben zu uns in die Führerkabine. Wir hielten an und schauten nach. Ein Kasten hat sich geöffnet und der Spiegel am Kastentürchen ist kaputt gegangen. Wir sammelten alle Scherben zusammen und vergruben sie in einem tiefen Loch im Sand. Weiter geht’s. Die Piste hatten wir immer noch nicht gefunden, aber unsere GPS-Punkte sind richtig. Was soll’s, wir fuhren den Punkten nach. Die Dünen wurden immer grösser und schöner. So fanden wir einen guten Übernachtungsplatz und machten ein Feuer. Es war richtig gemütlich, wir schauten den Sonnenuntergang in den Dünen. Es wurde zunehmend dunkler und die Sterne funkelten umso mehr. Als das Feuer langsam ausging, sahen wir plötzlich über einer Düne ein Licht mehrmals aufblitzen. Wir sind doch hier alleine? Beim Busch neben dem Unimog hörten wir auch noch Geräusche. Das kam uns alles komisch vor. Nach dem Motto von Mario "wir lassen alles liegen und gehen" verzogen wir uns in den Unimog. Drinnen bewaffneten wir uns mit Hammer, grosser Meg-Light und Pfeffersprays. Wir merkten dann, dass das Natel von Köbi noch draussen auf dem Tisch lag. Wir holten es nicht mehr. Im Unimog war es wirklich stockdunkel, wir zündeten auch kein Licht mehr an.

 

05.04.2008

Das Natel hatten wir auf 06.00 Uhr gestellt, wir wollten den Sonnenaufgang sehen. Wir hofften, dass wir unser Wecker draussen auf dem Tisch hören würden. Doch es war überflüssig, wir waren vorher schon wach. Als wir aus dem Unimog kamen, lag noch alles, inkl. Natel auf dem Tisch. Ausser ein paar Tierspuren sahen wir nichts Aussergewöhnliches. Als wir frühstückten hörten wir ein Auto. Sofort sprangen wir auf eine Düne und schauten wo das Auto herkam. Aha, da musste die Piste durchgehen. Wir verliessen dann unseren schönen Übernachtungsplatz und fuhren weiter, der Sand wurde immer weicher und tiefer, aber wir haben die Piste wieder gefunden. Wir merkten, dass es sehr windig wurde. Der Wind entwickelte sich zu einem Sandsturm. Wir sahen nichts mehr, es war wie Nebel. Erneut mussten wir die Piste suchen und kamen kaum vorwärts. Wir trafen auf eine kleine Kamelkarawane, die sich auch durch den Sandsturm kämpfte. Zum Schluss mussten wir noch einige ca. 2 Meter hohe Dünen überqueren. Der Unimog schaffte dies nicht schlecht, zum Teil mussten wir mehrmals Anlauf holen. Das Wasser im Motor fing an zu kochen, wir lasen auf der Anzeige über 110 Grad. Wir mussten immer wieder anhalten und den Motor auskühlen lassen. Schlussendlich schafften wir es nach M'hamid. Wir freuten uns auf eine Dusche, wir waren voll eingesandet

 

06.04.2008

Wir fuhren in M'hamid wieder los Richtung Zagora. Der Sandsturm wütete immer noch. Wir sahen kaum die Strasse. Heiss war es trotzdem und die Wassertemperatur beim Unimog stieg wieder kräftig an. Die Strasse ging zum Teil sehr steil aufwärts. Zagora haben wir ziemlich schnell erreicht, da wollten wir uns wieder ein wenig erholen. Aber der Sandsturm zog durch das ganze Dorf. Alles lag wie im dichten Nebel. Wir fragten uns, für was wir eine Dusche nahmen, nach 5 Minuten ist man gleich wieder eingesandet. Wir fanden in Zagora einen schönen Camping in den Palmen.

 

07.04.2008

Der Sandsturm wütete immer noch. Weiterfahren machte uns nicht so an im Sandsturm. Wir schlenderten mal durch Zagora. Da Zagora sehr touristisch ist, wurden wir überall angequatscht, ob wir Souvenir kaufen wollten, bis wir ziemlich entnervt wieder auf den Camping zurück liefen. Wir zogen mal unsere extra mitgebrachten Sandsturmbrillen an. Aha, das geht ja tip top. Am Abend legte sich der Sandsturm einigermassen.

 

08.04.2008

Am Morgen schien sich das Wetter zu bessern. Wir entschlossen uns weiterzufahren, Richtung Marrakech. Wir schauten mal die Strassenkarte an, ist ja nicht so weit, dachten wir uns. Wir fuhren und fuhren, die Berge wurden immer höher. Jedesmal wenn wir dachten, jetzt müsse es aber wieder vom Berg runtergehen, ging es noch weiter bergauf. Der Unimog kämpfte sich aber tapfer durch die Berge, bis auf ca. 2300 Meter hoch. Endlich ging es langsam wieder runter und wir näherten uns Marrakech. Es war sehr schwierig im Dunkeln zu fahren, denn die Eselwagen haben ein Licht. Auch die Fahrradfahrer fahren hier alle ohne Licht, die Fussgänger sahen wir eigentlich gar nicht. Die hatten aber gute Beine und konnten von der Strasse flüchten, als wir mit dem Unimog durchfuhren. Nachts um 10.00 Uhr trafen wir auf dem Camping ein, wir waren völlig kaputt.

 

09.04.2008

Jetzt musste mal wieder ein Hängetag her. Eigentlich wollten wir nochmals auf den Camping in Marrakech, weil es da einen Pool hat und weil es Wifi (Wireless fürs Internet hat). Als wir am Morgen zum Unimog rausschauten, sah der Himmel sehr komisch aus, so gelblich. Das kannten wir doch irgendwo her. Es ging nicht lange, und der Sandsturm hatte uns wieder eingeholt. In den Pool zu baden machte uns nicht mehr so an. So lagen wir fast den ganzen Tag im Unimog drinnen rum und faulenzten.

 

10.04.2008

Langsam aber sicher ging uns die Wäsche aus, waschen war wiedermal angesagt. Der Sandsturm wütete immer noch. Zwei Beduinenzelte auf dem Camping wurden zerfetzt. Unsere Wäsche hing quer an der Wäscheleine, trocknete aber sehr schnell. Wireless hatten wir auch nicht, weil es das Kästchen vom Tisch gefegt hatte. So hingen wir wieder rum und hofften, dass der Sandsturm bald vorbei ging.

 

11.04.2008

Heute Morgen sah es sehr klar aus. Der Sandsturm hatte aufgehört, nur dafür wurde es jetzt sehr kalt (für unsere Verhältnisse, ca. 20 Grad). Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren nach Marrakech in die Stadt. Natürlich mussten wir auch den Suok besuchen. Am Abend lernten wir Fränzi und Roli kennen. Thomas von der Zebrabar ist inzwischen auch eingetroffen. So trifft man sich immer wieder. Da es am Abend wirklich kalt wurde, verzogen sich alle ziemlich schnell ins warme Bett.

 

12.04.2008

Es ist immer noch sehr kalt für unsere Verhältnisse. Die Schweizer auf dem Platz trafen sich wieder auf der Festbank von Roli und Fränzi. Ich entschloss mich mal mit dem Hund Sidi von Thomas Gassi zu gehen. So lief ich los vom Campingplatz. Auf dem Rückweg lud mich eine marrokanische Frau zum Tee ein. Warum nicht? Kaum war ich in ihrem Haus, schnappte sich Sidi ein Brot vom Tisch, war ja ziemlich peinlich. Die Hauskatze wurde auch angebellt und angeknurrt. Sei jetzt ein bisschen brav Sidi!! Die marrokanische Familie störte das wohl nicht gross. Ich hatte wohl die Zeit vergessen, denn Köbi startete schon mal eine Suchaktien. Als ich endlich auf den Camping zurückkam, war Köbi nicht da. Ich startete auch mal eine Suchaktion, nur liefen wir beide in die entgegengesetzte Richtung. Doch mit der Hilfe der marrokanischen Frau, trafen wir uns wieder. Köbi hatte ja heute Geburtstag. Fränzi und ich fuhren mit dem Unimog in ein grosses Einkaufscenter. Auf dem Rückweg schmückten wir den Unimog mit dem Schriftzug "Happy Birthday" und fuhren so in den Camping zurück. Am Abend kochten wir alle zusammen (inzwischen 7 Leute) echtes marrokanisches Tajine. Zum Dessert überraschen wir Köbi mit einer feinen Torte mit vielen Kerzen drauf.

 

13.04.2008

Es wurde langsam wieder wärmer. So richtig schön zum rumhängen und am Camping-Pool zu liegen. Alle lagen nur faul rum und genossen es, dass es wieder wärmer wurde. Gegen Abend trafen noch Cone und Gere von der Schweizer Gruppe ein. Am Abend wurden wir wieder zum Essen eingeladen, es gab Speck, Wurst und Bohnen. Den Rest von Köbis Geburtstagstorte gab nochmals zum Dessert.

 

14.04.2008

Dieser Morgen fing für mich gar nicht gut an, ich merkte gleich beim Aufstehen, dass was nicht stimmte. Mich hatte die "Rache des Montezumas" voll eingeholt, ich lag den ganzen Tag flach. Eigentlich wollten wir heute Marrakech verlassen und weiterfahren. Köbi ging mit dem Unimog einkaufen und hörte ein komisches Geräusch. er merkte dann, dass ein Metallplätchen gebrochen war und am Keilriemen schabbte. Als er zurückkam reparierte es diesmal "fachmännisch" und nicht afrikanisch. Das heisst es wurde richtig mit Schrauben geflickt und nicht mit Kabelbänder. Gegen Abend ging es auch mir wieder besser. Nachdem sogar unser altes GPS geflickt wurde, gab ich mit Role Daten ein, und es funktionierte sogar wieder richtig. Wir lehnten ihm das GPS aus, weil seins ganz ausgestiegen ist. So hatten wir einen Grund, uns in der Schweiz sicher wieder zu treffen.

 

15.04.2008

Jetzt wurde es aber langsam Zeit, dass wir wiedermal weiterreisten. Wir wollten nach Essaouira. Nachdem wir alles gepackt hatten und uns von allen neuen Bekannten verabschiedet hatten, wurde es schon wieder Mittag. Wir verfuhren uns noch in Marrakech, sind aber dann gut in Essouira angekommen. Wir dachten da könnten wir am Meer übernachten, fanden aber nichts. So nahmen wir wieder einen Camping ein wenig ausserhalb von Essouira.

 

16.04.2008

Nach einem langen Schönheitsschlaf frühstückten wir gemütlich. Später liefen wir los nach der Medina von Essouira. Alles den Strand entlang, es zog sich unendlich. Wir dachten der Weg zu Fuss sei kürzer. Essouira war ein total schönes Städtchen, aber sehr touristisch. Die Häuser sind alle weiss und haben blaue Fenster oder Türen. Die Einheimischen sind hier nicht so aufdringlich, und Köbi konnte sich ein wenig erholen....

 

17.04.2008

Wir fuhren weiter, den wir mussten ja den Norden von Marokko erreichen. Die Gegend war nicht mehr so eindrucksvoll wie im Süden, wir erreichten dann am Nachmittag Safi. So hängten wir ein wenig auf dem Camping rum. Gegen Abend trafen 2 deutsche Wohnmobile ein, eines davon haben wir doch auch schon gesehen. Es waren Erich und Inge. So trifft man sich wieder.

 

18.04.2008

Wir merkten, dass es hier schon viel kühler war, als wir uns gewohnt waren. Als wir am Morgen den Kopf zum Unimog rausstrecken. Es regnete sogar. Wir entschlossen uns, trotzdem weiterzufahren. Aber zuerst wollten wir noch ins Töpferviertel von Safi. Wir kauften da 2 grosse Tajine-Töpfe, und die Untersätze für die Kohle. Natürlich wollten wir zu Hause das Marokkanische Nationalgericht Tajine kochen, obwohl wir im Moment ziemlich genug Tajine gegessen haben. Danach fuhren wir weiter an die Lagune von Mulay Busselham.

 

19.04.2008 - 20.04.2008

Dieser Campingplatz war riesig gross und fast leer. Wir hatten aber immer wieder Besuch. Einmal kamen 4 Enten, die wir fütterten. Eine davon pickte sogar in die Zehen von Köbi. 2 Esel waren auch auf dem Camping und natürlich teilten wir unser Essen auch noch mit 2 Katzen. Als wir ins Dorf liefen, haben wir wiedermal gemerkt, dass wir die Strecke zum Laufen unterschätzt hatten, aber Laufen ist ja bekanntlich gesund. Wir wollten in einem Internet-Cafe unsere Homepage wiedermal vervollständigen, aber leider war die Leitung sehr langsam. Nach einer Stunde hatten wir noch nicht mal ein Foto raufgeladen, so gaben wir es auf.

 

21.04.2008

Wir standen früh auf. Wir fuhren nach Tanger, denn morgen geht ja unsere Fähre. Wir nahmen die Autobahn, diesmal trafen wir ausser Menschen, Schafen und Ziegen sogar noch ein Huhn an. Da unser Unimog ziemlich schmutzig ist, verpassten wir ihm unterwegs einen Waschgang. Wir suchten eine Tankstelle auf, wo der Unimog gewaschen wurde. Vor uns war noch ein einheimisches Auto dran. Wir beobachteten dann wie dieses Auto gewaschen wurde. Das gesamte Auto wurde mit Hochdruck gereinigt. Als der Garagist die Türen auf machte und das Innere des Auto auch mit Hochdruck abspritzte staunten wir nicht schlecht. Die Marokkaner sind wohl nicht sehr heikel, was das Auto betrifft. Wir machten dann dem Garagisten klar, dass es den Unimog nur aussen mit der Hochdruckanlage abspritzen soll. Der Unimog wurde zuerst abgespritzt und dann so richtig eingeschäumt. Schlussendlich fuhren wir von der Garage los und merkten dann, dass unsere Sitze wohl auf ein wenig Wasser abbekommen hatten. Wahrscheinlich ist alles nicht mehr so dicht, denn wir schauten drauf, dass er innen nicht abgespritzt wurde. Wir fuhren dann auf den selben Camping nach Tanger, wie bei unserer Ankunft. Wir trafen da auf Jörg und Bernd, die die gleiche Fähre gebucht hatten wie wir.

 

22.04.2008

Wir mussten nur ein kurzes Stück fahren. Die Fähre sahen wir schon von Weitem. Erstaunlicherweise regelten wir die Ausreise aus Marokko ziemlich schnell. Hatten wir schon Übung mit Grenzübergängen? Nein, die Ausreise aus Marokko ist wesentlich einfacher als die Einreise. Schon konnten wir in der Schlange anstehen um auf die Fähre zu fahren. Die dauerte dann doch noch ein paar Stunden, schliesslich schafften wir es aber. Auf der Fähre staunten wir nur. Es war wieder die gleiche Fähre, der "Marrakech Express" wie bei der Anreise, nur sah alles viel gepflegter aus. Oder waren wir uns einfach andere Verhältnisse gewohnt? Wir erfuhren dann, dass der "Marrakech Express" für 2 Monate in der Werft war für Reparaturen. Wahrscheinlich fuhr die Fähre bei Anreise an der Küste entlang, weil sie nicht mehr so sicher war. Ob die Motoren auch einen Service bekamen, wussten wir nicht, auf jeden Fall wurde Innen alles frisch gestrichen und die Kabinen sahen auch etwas neuer aus. Als wir dann unsere Kabine bezogen, staunten wir nicht schlecht. Die war ja riesig gross, wir hatten so viel Platz. Auf unserer Reise lebten wir ja immer nur in den 2 - 3 m2 im Unimog, so kommt einem wohl jeder Raum der grösser ist riesig vor.

 

23.04.2008

Diesen Tag verbrachten wir mit Essen und am Deck an der Sonne liegen, es war noch richtig schön warm. Wir konnten uns erholen von unseren Ferien....

 

24.04.2008

Natürlich wusste wieder keiner genau, was die Fähre in Genua anliegt. Wir gaben es auf zu Fragen und benutzten unser GPS. Wir lagen gar nicht so schlecht. Ca. um 20.30 Uhr kamen wir in Genua an. Wir standen mit dem Unimog ziemlich weit vorne, völlig ungewohnt für uns. So kamen wir auch zügig raus und fuhren Richtung Schweiz. Der Unimog fuhr ziemlich schnell, wir konnten fast immer 70 - 75 km/h fahren. Tja, mal keinen Gegenwind. So waren in nachts um 01.30 Uhr auf der Raststätte in Bellinzona. Diese hatte 24 Stunden geöffnet und wir kauften uns 2 Cola und 2 Sandwichs. An der Kasse traf uns fast der Schlag: 22 Franken. Für dieses Geld hätten wir in Marokko 5 Nächte auf einem Camping bezahlen können! Tja, das sind wohl wieder die Schweizer Preise.

 

25.04.2008

Nach einem Halt im Haus in Monte Carasso fuhren wir weiter nach Hause. Alles kam uns so sauber und gepflegt vor. Die Auto hatten keine Beulen und keine Kratzer mehr und fuhren viel schneller als in Afrika. Zu Hause angekommen, sah der Vorplatz vom Haus irgendwie auch verändert aus, wie eine Baustelle. Wie wir dann von unseren Nachbarn erfahren haben, hatten wir wohl Mieter im Haus. Sie wurden mit dem Umbau und der Wiederherstellung des Hauses nicht ganz fertig........ So schnell ist unser Urlaub vorbei gegangen, aber wir haben viele schöne Erinnerungen behalten, an die wir wohl noch lange zurückdenken werden.