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Voodoo und Westalpen August 2012

Am 10.08.2012 fuhren wir mit Tommy zusammen los nach Niederried Kalnach, wo das legendäre Voodoo-Treffen statt fand. Das Voodoo-Treffen ist ein internationales Treffen von Afrika-Fahrern und fand jetzt nach 5 Jahren wieder statt. Wir hatten unsere Motorräder schon voll bepackt für die Ferien.

  

 

Am Voodoo trafen wir viele Afrika-Fahrer, die wir mal auf unseren Reisen kennen lernten. Es war wirklich erstaunlich die Leute wieder zu treffen. Natürlich haben wir mit Andrea und Christian abgemacht. Mit ihnen verbrachten wir 2011 zum zweiten Mal eine tolle Zeit in Tunesien.

 

Leider war der ganze Zauber am 12.08.2012 schon wieder vorbei und wir mussten uns verabschieden und fuhren nach Hause. Dann hiess es 2 Tage arbeiten. Als wir diese 2 harten Arbeitstage hinter uns gebracht hatten, fingen unsere Ferien wirklich an.

 

All zu früh fuhren wir nicht los, wir hatten ja Ferien. Wir fuhren über den Brünig und den Grimsel Richtung Martigny, da fahren wir einen Campingplatz. Als wir das Gepack abluden, bemerkten wir, dass es überall Oelspritzer an den Aluboxen hatte. Köbi bemerkte dann, dass auch mein Gesicht voll Spritzer war und sogar die Zähne hatten Oelspritzer abgekommen. So wussten wir, dass mit seinem Motorrad etwas nicht stimmte. Wir sahen, dass bei Köbis Töff die Kette sehr ölig war uns sich alles in einer Ecke im Plastischutz angesammelt hatte. Wahrscheinlich hatte er einfach die Kette zu sehr eingeschmiert.

 

Am anderen Tag war es uns doch nicht so wohl, weil doch sehr viel Oel bei der Kette war und suchten in Martigny eine Werkstatt auf. Die hatte zwar geschlossen, aber ein freundlicher Herr in der Werkstatt meinte auch, dass die Kette zu sehr geschmiert war. Wir fuhren in eine Waschanlage und dampften das Motorrad ab und das Oel war verschwunden. Das war ein guter Rat von einem Fachmann und wir beachteten die Oelschmiererei nicht mehr und fuhren weiter. Natürlich hielt ich hinten mehr Abstand ein.

 

Wir fuhren über durch den Mont Blanc Tunnel, über den grossen St. Bernhard Richtung Val d'Isere. Dort fanden wir auch einen schönen Camping und übernachteten.

 

Von da ging es weiter über den Col d'Iseran Richtung Susa. In Susa war es gar nicht so einfach einen Camping zu finden und wild übernachten machte uns dort auch nicht an. So fanden wir ausserhalb einen Camping, der aussah wie ein Schrebergarten. War auch wirklich so eine Schrebergarten-Atmosphäre.

 

Endlich war es soweit und wir kamen zum Colle de Finestre. Jetzt sollte eigentlich alles nur noch Schotter sein. Es ging erstaunlich gut mit unseren Aluboxen, das Gewicht des Gepäcks merkten wir gar nicht. Danach wollten wir gleich noch den Colle de Assietta unter die Räder nehmen. Da war eine geschlossene Barriere und eine kleine Hütte daneben. Wir erkundigten uns dann, ob wir wirklich nicht durchfahren konnten. Es wurde uns dann erklärt, dass Mittwoch und Samstag die Strecke nur für Velofahrer offen sei, und für Motorradfahrer gesperrt. Schade....  Uns wurde dann eine andere Strecke vorgeschlagen, wo noch ein Restaurant komme. Ok, uns blieb keine andere Wahl, so fuhren wir diese Strecke. Da wir langsam Hunger hatten, freuten wir uns auf die Hütte, wo wir was essen konnten. Leider entpuppte sich die "Hütte" als riesigen Hotelbunker in der schönen Berglandschaft. Wir waren total geschockt und fuhren gleich weiter. Diemal übernachteten wir auf einem Waldcamping.

 

Am anderen Tag fuhren wir über den Col d'Izoard, einer der höchsten (leider asphaltiert) befahrbaren Pässe. Weiter ging es Richtung Tenda. Wir fanden den Aufstieg nicht und mussten duch den Tunnel fahren. Das kann doch nicht sein, da muss man doch auch darüber fahren können. Auf der anderen Seite fanden wir dann den Aufstieg vom Süden her. Es war wieder eine Schotterstrasse und wir freuten uns wie kleine Kinder. Nach 46 Kehren im Schotter war wir oben und hatten eine tolle Aussicht. So entschlossen wir uns auf dem Tenda zu übernachten, denn es war auch auf dieser Höhe noch sehr warm. Nachdem Köbi und ich uns nicht einig waren, wo wir wir das Zelt aufschlagen sollten, entschieden wir uns auf der Klippe zu übernachten.

 

Kaum war das Zelt aufgeschlagen türmten sich von Norden her schwarze Wolken, es sah nach einem riesigen Sturm aus. Wir fragten uns noch, ob es wohl eine gute Idee war auf der Klippe zu übernachten. Aber nach ca. 1 Stunde verzogen sich die dunkeln Wolken wieder und wir sahen fast so viele Sterne wie in der Sahara.

 

Natürich standen wir früh auf, denn wir wollten auf dem Tenda den Sonnenaufgang sehen. Am Morgen war es doch noch sehr kühl, aber wir kamen auf unsere Kosten. Nachdem wir wieder alles gepackt hatten, fuhren wir wieder runter. Irgendwie fürchteten wir uns vor den 46 Kies-Kehren. Aber auch das Runterfahren war einfacher als wir dachten.

 

Unser nächstes Ziel ist das Meer. Nach diesen Tagen in den Bergen sehnten wir uns nach dem Meer. So fuhren wir Richtung San Remo und an der ligurischen Küste um ein paar Tage am Meer zu hängen. Unterwegs trafen wir eine Oesterreicherin mit dem Motorrad. Sie wusste nicht genau, ob sie jetzt in Italien oder in Frankreich sei. Wir bestätigten ihr dann, dass sie sich in Italien befindet. Sie sagte dann, dass sie gar nicht nach Italien wollte, da sei "Ferragosto". Sie sass wieder auf ihr Motorrad und verliess Italien fluchtartig. "Ferragoste" was ist denn das? So schlimm kann es ja nicht sein..... es wurde schlimmer.... Es war alles total überfüllt, weil Italien Ferienzeit hatte.

 

Wir fuhren ca. 100 km an der ligurischen Küste entlang und fanden nicht mal einen Parkplatz am Meer für die Motorräder einen Camping am Meer war auch ziemlich aussichtslos. Uns viel auch auf, dass sich keine Touristen in Italien befanden, nur Einheimische. So bekamen wir Hunger und wollten in einem Restaurant am Meer essen. Uns wurde dann gesagt, dass wir nur im Restaurant drinnen essen können. Es war sehr heiss und wir konnten uns nicht vorstellen mit den Motorradkleider drinnen zu essen, so bekamen wir nicht. Voll entsetzt wollten wir weiterfahren, da gab es einen Knall. Ich blieb mit meiner Alubox am eisernen Zaun hängen vom Restaurant. Später stellten wir fest, dass die Alubox ziemlich verbogen war. Köbi konnte sie aber wieder zurechtbiegen.

 

So fuhren wir weiter Richtung Genua. Kurz vor Genua entdeckten wir eine Campingtafel. Wir folgten dieser und landeten auf einem Camping am Hang von der Küste. Super, die hatten einen Pool. Wir packten gar nicht richtig aus, sondern wollten noch Duschen und dann Baden, wenigstens im Pool. Tja das Duschen verging uns, denn die Leute standen Schlange um zu duschen. Dann gehen wir halt in den Pool. Tja der hatte um 19.00 geschlossen.

 

Wir sagten uns, also wenn wir schon am Meer sind, wollten wir doch im Meer baden. Am anderen Tag fuhren wir die 5 km vom Camping aus ans Meer. Wir suchten einen Zugang zum Meer, es hatte eine Badi nach der anderen. Wir wollten aber nicht in eine Badi. Wir fanden dann einen kleinen Kiesplatz, der war aber dermassen überfüllt, dass uns das Baden verging.

 

Am anderen Tag reisten wir ab Richtung Tessin und erholten uns ein paar Tage bei leichten Gartenarbeiten in unserem Haus. Bevor wir die Fahrt nach Hause antraten warfen wir einen scheuen Blick auf Köbi Kette am Motorrad. Oh je, die sabert ja immer noch Oel, aber das kommt jetzt von wo anders her. Bei meinem Motorrad stellten wir fest, dass die Bremsflüssigkeit ganz dunkel war, meine Hinterbremse hatte auch so ziemlich keine Leistung mehr. Ob unsere KTM eine längere Reise durchstehen würden???

 

Auf der Fahrt nach Hause fuhren wir durch 4 Gewitter, wir wurden ziemlich nass, aber die Regenkombis waren so weit unten verstaut, dass wir zufaul waren sie auszugraben. Wir sind gut und klitschnass zu Hause angekommen. Köbis Töff muss jetzt wirklich in die Werkstatt, wir vermuteten, dass es Getriebeöl war.